Mit einem festlichen Gottesdienst in der Bad Wörishofer Erlöserkirche hat die Evangelische Kirche am vergangenen Sonntag die Herbstsammlung der Diakonie gewürdigt. Mit dem Motto „Egal, was ist“ machen Kirche und Diakonie heuer auf die „Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit“ (KASA) der Diakonie Allgäu aufmerksam. Anfang September hatte die KASA ihre Beratungstätigkeit im Evang. Gemeindezentrum nach langer Pause wieder aufgenommen. Ansprechpartnerin ist Dipl. Sozialpädagogin Anne May. Mit ihr zusammen betonte Pfr. Roland Sievers den Wert der KASA. Es sei eine zentrale Aufgabe von Kirche und Diakonie, sich zu kümmern, wenn jemand Hilfe benötigt, so Sievers. Christine Scholl, Vorständin der Diakonie Allgäu e.V. hob in ihrem Grußwort hervor, wie wichtig es ist, dass das diakonische Handeln in einer Kirchengemeinde verankert ist. Die KASA steht in engem Austausch mit dem Diakonieverein der Kirchengemeinde und ihren beiden Vorsitzenden Diana Wagner und Pfarrerin Daniela Ditz-Sievers.
Anne May und ihre Kolleginnen im Bereich Mindelheim, Memmingen und Bad Wörishofen haben ein offenes Ohr für Menschen in Krisensituationen angesichts einer Trennung, bei finanziellen Engpässen, Wohnungskündigungen oder Erkrankungen psychischer Art. Die Beratung ist kostenlos. Sprechstunde im Pfarrbüro der Evang.-Luth.- Kirchengemeinde Bad Wörishofen ist nach vorheriger Terminabsprache donnerstags von 13.00 – 14.00 Uhr.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben 170 Menschen bei der KASA im Unterallgäu und Memmingen um Hilfe nachgesucht. 40 davon waren vom Hochwasser 2024 betroffen. Diese Menschen haben jetzt noch Unterstützungsbedarf, auch wenn man in den Medien nicht mehr viel hört. Bayernweit suchen jährlich 14.000 Menschen Rat. Um die 40.000 Beratungsgespräche werden durch die Mitarbeiter*innen geführt.
Foto: Egal, was ist - Gottesdienst zur Herbstsammlung der Diakonie ©Erlöserkirche
Von links: Anne May, Christine Scholl, Diana Wagner, Pfr. Roland Sievers, Pfarrerin Daniela Ditz-Sievers