Die Tagespflege der Diakonie Allgäu in St. Mang feierte vor wenigen Tagen mit einem bunten, fröhlichen Fest ihr rundes Jubiläum: Seit zehn Jahren finden hier Seniorinnen und Senioren einen Ort, an dem Gemeinschaft, Betreuung und Lebensfreude im Mittelpunkt stehen.
Zahlreiche Tagesgäste der Einrichtung, Angehörige, Bewohnerinnen und Bewohnern des im selben Gebäude befindlichen Betreuten Wohnens der BSG Allgäu, sowie Wegbegleiter hatten sich in den liebevoll geschmückten Räumlichkeiten in der Hauffstraße 9 eingefunden. Sie genossen einen fröhlichen Nachmittag voller herzlicher Begegnungen, Musik und kulinarischer Leckereien. Christine Scholl, Vorständin der Diakonie Allgäu, würdigte in ihrem Grußwort die Arbeit von Einrichtungsleiterin Carmen Mayer und ihrem 15-köpfigen Team. „Sie sorgen für eine wunderbare Atmosphäre. Die Menschen kommen gerne hierher, um Gemeinschaft zu erleben, zu erzählen, gemeinsam zu singen und zu lachen.“ Genau das wurde auch bei der Jubiläumsfeier ausgiebig getan. Der evangelische Pfarrer Martin Weinreich und die katholische Pastoralreferentin Elisabeth Sailer begrüßten die Gäste mit einer sehr lebensnahen und kurzweiligen, seniorengerechten Andacht, zu deren Abschluss sie winzige bunte, auf einen Finger passende Wollmützchen an alle Anwesenden verteilten. Diese symbolisierten den Wunsch und die Zusicherung, von Gott „gut behütet“ durchs Leben zu gehen. Für die heitere musikalische Umrahmung des Festes sorgten, wie bei allen Feiern der Tagespflege, die Werkstatt-Musikanten (die Kooperation besteht, seit die Mutter von Werkstatt-Musikant Hubert Brunner selbst Tagesgast in der Einrichtung war). Dazu gab es Kaffee und Kuchen, Bowle, Häppchen und kleine Leckereien, die vom Personal - teils mit Unterstützung einzelner Tagesgäste - selbst vorbereitet worden waren.
Die Festgäste hatten die Gelegenheit, die wohnlich gestalteten Räumlichkeiten zu entdecken. Im gemütlichen Gemeinschaftsraum mit offener Mitmach-Küche, in den Rückzugsbereichen und auf der Terrasse mit Garten finden Seniorinnen und Senioren mit und ohne demenzielle Erkrankungen an bis zu fünf Tagen pro Woche nette Gesellschaft, vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten und kompetente pflegerische Betreuung. „Wir nehmen Frühstück, Mittagessen und Kaffee und Kuchen gemeinsam ein. Feste Rituale wie die tägliche Vorstellungs- und Zeitungsrunde, das Morgengebet und das gemeinsam gesungene Abschlusslied `Kein schöner Land´ sorgen für die wichtige verlässliche Struktur“, schildert Carmen Mayer einen typischen Tagesablauf. „Dazu bieten wir ganz vielfältige Aktivitäten an, wie Gedächtnistraining, Gymnastik, gemeinsames Singen oder Musizieren, kreative Angebote, Gemeinschaftsspiele, Gottesdienste, Feiern, Ausflüge, regelmäßige Angehörigennachmittage und vieles mehr. Wer möchte, kann auch in der Küche oder an den Hochbeeten im großzügigen Garten mitwerkeln.“
Im persönlichen Gespräch an der Kaffeetafel berichtet Elisabeth Hubbauer, sie komme schon seit zehn Jahren in die Tagespflege, zurzeit einmal die Woche. „Ich komme immer sehr gern und habe hier richtige Freundschaften geschlossen“, lächelt die Seniorin. „Und ich erledige in der Zwischenzeit Arbeiten, die daheim anfallen“, ergänzt ihr Mann Friedrich. „Genau das ist Sinn und Zweck unseres Angebotes, so Carmen Mayer: „Unsere Gäste erleben einen schönen Tag voller Gemeinschaft, Teilhabe, Miteinander und Freude – und ihre Angehörigen haben in der Zeit eine kleine Auszeit und Zeit für andere Dinge. Das macht das Ganze für alle so wertvoll.“