Das Projekt „TAFF - Therapeutische Angebote für Geflüchtete“ feierte vor wenigen Tagen sein zehnjähriges Jubiläum. Auch im Allgäu ist das Angebot fest etabliert. Bei der Koordinierungsstelle der Diakonie Allgäu finden psychisch erkrankte und schwer belastete oder traumatisierte Geflüchtete die benötigte Hilfe und Unterstützung.
Mit TAFF kümmert sich die Diakonie um die psychosoziale sowie therapeutisch-medizinische Versorgung von psychisch belasteten Geflüchteten. Das Projekt wurde für seine großartigen Leistungen 2019 mit dem Schwäbischen Integrationspreis und 2022 mit dem Bayerischen Integrationspreis ausgezeichnet. Im Rahmen der jetzigen Jubiläumsveranstaltung in Nürnberg, an der auch Anke Heinroth, Leiterin Asyl & Migration bei der Diakonie Allgäu, teilnahm, wurde das erfolgreiche Bestehen dieses wichtigen Angebots mit Vorträgen, Poetry und Podiumsgesprächen gefeiert.
In der Region Allgäu ist die Diakonie Allgäu mit Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in Kempten, Immenstadt, Marktoberdorf, Memmingen und Kaufbeuren für betroffene Geflüchtete da. „Unser Team versteht sich als erste Anlaufstelle für Geflüchtete mit psychischen Problemen, die Hilfe suchen, aber auch für ehrenamtlich Engagierte und für Fachpersonal. Wir sind sozusagen der Knotenpunkt, an dem alle Fäden zusammenlaufen“, erklärt Anke Heinroth. „Wir hören den Menschen, die sich an uns wenden, aufmerksam zu – oft unter Beteiligung der von uns qualifizierten Sprach- und Kulturmittelnden. Wir stabilisieren, finden geeignete Maßnahmen und kümmern uns bei Bedarf um die Weitervermittlung an passende Stellen, wo sie die fachgerechte Unterstützung und Versorgung erhalten.“ Hierfür stehe ein enges Netz aus Psychotherapeuten, Psychiatern, Beratungsstellen sowie Sprach- und Kulturmittlenden zur Verfügung.
Das Projekt „TAFF - Therapeutische Angebote für Geflüchtete“ wurde 2015 vom Diakonischen Werk Bayern und der Stiftung „Welten verbinden“ ins Leben gerufen und TAFF Allgäu war als Modellregion von Anfang an dabei. TAFF ist Mitglied des Refugee Mental Care Network und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren für Sport und Integration und kofinanziert von der Europäischen Union.