Wenn Nadel und Faden Mut schenken

Nähstube der Diakonie Allgäu fertigt Herzkissen für Brustkrebspatientinnen

Mindelheim / Memmingen – Dieses Projekt ist im wahrsten Sinne eine echte Herzensangelegenheit. 20 herzförmige Kissen haben die Frauen der Nähstube des Sozialpsychiatrischen Zentrums „DiakoNische“ in Mindelheim mit viel Liebe gefertigt. Es sind spezielle Lagerungskissen, die nun an Brustkrebspatientinnen im Klinikum Memmingen verschenkt werden. 

Niemand muss allein durch diese schreckliche Krankheit gehen – das ist die Botschaft, die jedes der handgefertigten Kissen vermitteln soll. Petra Schäfer, Pflegefachkraft im Klinikum Memmingen, freut sich sehr über die Spende. Sie wird die Kissen gemeinsam mit einer weiteren, speziell geschulten Kollegin auf der Station 2D an betroffene Frauen verteilen. Die Herzen sind zugleich Türöffner für ein Beratungsangebot.
Die besondere Form hat tatsächlich einen medizinischen Hintergrund. Unter den Arm geklemmt, drückt das Kissen auf die Operationsnarbe und regt den Lymphfluss an. Die Patientin kann außerdem den Arm darauf ablegen und so unter anderem die Drainage schützen.
„Wir wünschen uns, dass diese Herzkissen nicht nur körperlich entlasten, sondern seelisch stärken. Dass sie das Gefühl schenken: Du wirst gesehen, du wirst getragen“, erklärt Ute Steding von der Tagesstätte „DiakoNische“ der Diakonie Allgäu. Allen Näherinnen der SPZ Tagesstätte in Mindelheim habe die Produktion große Freude bereitet. Etwas für andere zu tun, sei für sie eine wunderbare Erfahrung gewesen. Jede einzelne stehe voll dahinter.  
Das Herzkissen-Projekt ist eine bundesweite Initiative. Vor allem Frauen engagieren sich ehrenamtlich und setzen mit jedem Herz ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung. Es ist ein kleines Stück gelebte Nächstenliebe, das Hoffnung und Zuversicht schenkt. In Mindelheim, im Klinikum Memmingen und darüber hinaus. 

Foto v.l.n.r.: Ute Steding (Sozialpsychiatrisches Zentrum und Tagesstätte „DiakoNische“), Petra Schäfer (Pflegefachkraft Klinikum Memmingen) und eine der Näherinnen.
Credit: Diakonie Allgäu